2017 – ein Jahr voller aufregender, digitaler Innovationen und Technologien.
Auch 2018 wird nicht weniger spannend, denn viele neue Trends und Herausforderungen der Digitalbranche stehen bereits
in den Startlöchern.

Das Jahresende ist nicht nur die Zeit für Glühwein und Co., sondern auch für die Strategie-Planung 2018: Welche Entwicklungen müssen dabei besonders berücksichtigt werden? Für einen besseren Überblick in der schnelllebigen Welt der Digitalisierung haben wir die wichtigsten Trends für die Bereiche IT & Security, Industrie 4.0, Customer Journey und Arbeit 4.0 zusammengefasst.

Megatrend: Die Blockchain-Technologie

Das größte Potenzial liegt im kommenden Jahr bei der Blockchain-Technologie. Ähnlich wie noch vor einigen Jahren die Cloud, hat diese Technologie das Potenzial, unsere digitale Welt komplett zu revolutionieren.

Der ursprüngliche Sinn der Blockchain war es, Zahlungen zwischen zwei Parteien ohne einen Mittler – in dem Fall die Bank – zu ermöglichen – also Peer-to-Peer. Aber das funktioniert ebenso gut mit anderen Werten und in anderen Branchen: Vom Energiebereich über den öffentlichen Sektor bis hin zur Industrie. Wieso sollen Lieferketten aufwendig dokumentiert werden, wenn doch alle relevanten Informationen über die Ware in der Blockchain gespeichert sind und damit die Historie exakt nachzuvollziehen ist?

Bis zum vollkommenen Durchbruch von Blockchain werden allerdings noch fünf bis zehn Jahre vergehen – und uns Phasen der Desillusionierung, des Umsturzes und der Massentauglichkeit ins Haus stehen. Auch hier sieht man die Parallelen zur Cloud. Entscheider in den Unternehmen stehen jedoch jetzt und heute vor der Aufgabe, den Sinn der Blockchain für sich zu erfassen und in ihr Unternehmen hineinzutragen. Und dass, ohne dabei zu technologisch zu werden und dadurch direkt eine Abwehrhaltung zu provozieren.

> Blockchain meets Industry 4.0
Blogbeitrag

Wirtschaftsmotor künstliche Intelligenz

Intelligente Roboter und selbstlernende Computer – künstliche Intelligenz (KI) ist einer der aktuell wichtigsten Tech-Trends mitvielfältigsten Einsatzgebieten. In Bereichen wie Medizin, Logistik, Produktion, Automobilindustrie und IT, aber auch im Alltag wird KI bereits erfolgreich eingesetzt und unterstützt dort die Menschen mit optimierten und automatisierten Prozessen – Tendenz steigend.

Die Vereinigten Arabischen Emirate führen deshalb sogar als erstes Land ein Ministerium für künstliche Intelligenz ein, um sich bestmöglich auf die neuen Technologien einzustellen.

Künstliche Intelligenz ist aber auch ein bedeutender Wachstumsmotor für Wirtschaft und Industrie, da technologische Fortschritte die Steigerung der Produktivität vorantreiben. Einer McKinsey-Studie zufolge könnte das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands bis 2030 um bis zu vier Prozent oder umgerechnet 160 Milliarden Euro höher liegen als ohne den frühen und konsequenten Einsatz von KI.

Bis 2025 soll künstliche Intelligenz laut Sopra Steria Consulting bis zu 70 Prozent der Unternehmensentscheidungen beeinflussen. Um von den Chancen durch KI jedoch profitieren zu können, stehen den Unternehmen bis dahin noch große Aufgaben und Veränderungen bevor. Sie müssen die Chancen, die KI bietet, erkennen und verstehen, KI-Kompetenzen und -Konzepte aufbauen und den Einsatz von KI im Unternehmen vorantreiben.

Steigende Vernetzung macht auch vor der Industrie nicht halt

Das Internet der Dinge (Internet of Things, kurz: IoT) beschreibt den zunehmenden Einsatz smarter und untereinander vernetzter Geräte im Alltag. Aber auch im industriellen Bereich, in der Industrie 4.0 – der digital vernetzten Fabrik – schafft die dichtere Verzahnung von Sensoren, Aktoren und Smart Devices ideale Voraussetzungen, um das IoT voranzutreiben.

Derzeit werden in Fabriken schon über 1,8 Millionen Industrie-Roboter eingesetzt, die mit dem Internet der Dinge vernetzt sind. Bis 2020 wird sich diese Zahl fast verdoppeln. Asien, angeführt von China, verzeichnet dabei das stärkste Wachstum und bereits heute sind in China die meisten smarten Roboter im Einsatz. Deutschland ist Spitzenreiter in Europa und der fünftgrößte Robotermarkt weltweit. Mithilfe vernetzter Industrie-Roboter können Unternehmen ihre Fertigungsprozesse flexibel automatisieren und auf individuelle Kundenbedürfnisse eingehen.

Machine Learning – die Maschine denkt mit

Neben dem Einsatz von Robotern sorgen auch künstliche Intelligenz und Machine Learning für smarte Industrieprozesse. Machine Learning zählt dabei zu den wichtigsten Technologie-Trends in der Industrie 4.0 und treibt große Fortschritte in den Bereichen Datenverarbeitung und Rechengeschwindigkeit voran.

Mit zunehmender Digitalisierung werden immer mehr Daten produziert, gesammelt und analysiert. Durch Machine Learning ist es möglich, diese großen Datenmengen richtig zu nutzen, indem Daten intelligent miteinander verknüpft, Zusammenhänge erkannt und Vorhersagen getroffen werden können. Durch selbstlernende Algorithmen wird die Automatisierung von Prozessen vorangetrieben, beispielsweise im IoT.

> Industrie 4.0 – Digitalisierung kommt langsam aber gewaltig
Blogbeitrag

„Siri – wir gehen shoppen!“ Voice Commerce per Sprachassistent

Siri, Alexa, Cortana, Google Assistant – digitale Sprachassistenten für Smartphone, Lautsprecher und Co. erlebten 2017 einen regelrechten Boom und sind längst im Alltag angekommen. Einer aktuellen Umfrage des Bitkom zufolge nutzen bereits sechs von zehn Smartphone-Nutzer (59 Prozent) die Sprachsteuerung auf ihrem Smartphone. Am häufigsten wird sie zum Anrufen von Kontakten, zum Verfassen von Nachrichten und für Anfragen in Suchmaschinen genutzt.

Die zunehmende Vernetzung intelligenter Geräte treibt auch die Verbreitung und Nutzung der digitalen Sprachassistenten weiter voran. Mithilfe künstlicher Intelligenz lernen die Sprachassistenten mit jeder Interaktion, die Absicht der Nutzer noch besser zu verstehen und können so zukünftig noch schneller und präziser helfen. Bis 2020 werden rund 50 Prozent aller Suchanfragen via Sprachsteuerung durchgeführt werden.

Auch für die Customer Journey und Customer Experience bieten Sprachtechnologien einige Vorteile. Durch kontinuierliche technische Optimierungen wird es Nutzern problemlos möglich sein, per Sprachbefehl auf Webseiten zu suchen, Waren jeder Art zu bestellen oder mit vernetzten Haushaltsgeräten zu kommunizieren.

Chatbots – digitale Helfer entlang der gesamten Customer Journey

Digitale Assistenten in Form von intelligenten Chatbots bestimmen zukünftig den Kundendialog und damit auch die Customer Journey. Chatbots sind automatisierte Computerprogramme, mit denen Kunden über eine Messaging-Plattform, ein Chat-Fenster auf einer Website oder via Spracherkennung kommunizieren können. Treiber der Chatbot-Entwicklung sind zum einen die steigende Nutzung von Nachrichtendiensten, wie Facebook Messenger und WhatsApp, und zum anderen die Fortschritte im Bereich künstliche Intelligenz, Machine Learning und Deep Learning.

Für Unternehmen entstehen dadurch viele neue Möglichkeiten, den Kundenkontakt neu zu gestalten. Chatbots ermöglichen eine persönliche Kommunikation mit den Kunden und somit eine individuelle User Experience. Sie bieten schnellen Support bei Fragen und Problem in Echtzeit und somit eine hohe Servicequalität. Künstliche Intelligenz ermöglicht es den Chatbots, Kundenanfragen zu analysieren und zu verstehen, die Anfragen zu bearbeiten, Probleme zu lösen und anschließend aus jeder Interaktion zu lernen, um Kunden zukünftig noch schneller und personalisierter helfen zu können.

> Whitepaper: „Oh my Bot, I can’t believe it!“
Technologieübersicht und Anwendungsszenarien von Chatbots entlang der Customer Journey

Automatisierung von Arbeit und KI im Arbeitsalltag

Der digitale Mitarbeiter kommt! Die Analysten rechnen schon binnen der nächsten drei Jahre mit dem Eintritt künstlicher Intelligenz (KI), in Form von digitalen „Mitarbeitern“, in die Arbeitswelt, und zwar auch in den sogenannten „White Collar“-Jobs, also Büro-, Handels-, Dienstleistungs- und ähnliche Berufe. Führungskräfte werden Teams aus Menschen und smarten Maschinen leiten.

Aber was bedeuten die neuen Mitarbeiter für unsere Arbeitswelt? Müssen wir alle Angst um unsere Jobs haben? Mitnichten. Künstliche Intelligenz hat das Potenzial vor allem repetitive und standardmäßige Aufgaben zu übernehmen. Der Mitarbeiter hat somit Zeit, sich auf andere, tiefergehende Aufgaben zu konzentrieren. Auf der anderen Seite ist KI noch immer weit entfernt von der technologischen Singularität. Das heißt, es braucht immer noch einen Menschen, der im Zweifel von der Maschine übernehmen kann oder dieser Hilfestellungen gibt.

Je mehr wir uns auf Daten und automatisierte Arbeitsabläufe verlassen, desto wichtiger wird es jedoch sein, dass sich jeder einzelne im Unternehmen mit dem Thema auseinandersetzt. Es braucht eine neue Unternehmenskultur rund um Daten, eine Data as a Culture (DaaC), in der Analysefähigkeiten und Daten-Know-how gefördert werden.

> Arbeiten 4.0 – flexibel, individuell und lebenswert
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Chatbots & Messaging – direkte Kommunikation im Arbeitsalltag

Die Digitalisierung des Arbeitsalltags ist bereits in vielen Branchen spürbar. Chatbots vergeben automatisiert Aufgaben, erinnern an Updates und Termine oder führen Mitarbeiter durch Bestellvorgänge. Eine Entwicklung, die nur deshalb möglich geworden ist, da unsere Art, wie wir in unserer Freizeit kommunizieren, längst auch die Kommunikationskultur im Unternehmen beeinflusst hat. Wir chatten, schicken Emojis, um Zustimmung zu signalisieren oder teilen Links. Aber natürlich sind WhatsApp oder Facebook nicht gerade die geeignetsten Tools für den Unternehmenseinsatz. Im Gegenteil, lassen sie doch gerade in puncto Sicherheit einiges zu wünschen übrig. Jedoch gibt es je nach Branche und Einsatzszenario verschiedenste Lösungen für eine schnelle, direkte und ortsungebundene Kommunikation und beschleunigte Arbeitsprozesse.

> Whitepaper: „Enterprise Messaging – WhatsApp für Unternehmen“
Welche Rolle Messaging Dienste im digitalen Wandel spielen und wie Sie diese gezielt für Ihre Arbeitsprozesse einsetzten können

Digital Experience auch nach innen! Vom Intranet zum Digital Workplace

Die Digital Experience, das digitale Erlebnis des Users, ist gerade bei Online Händlern seit einigen Jahren ganz oben auf der Agenda und gilt als zentraler Erfolgsfaktor und Differenzierungsmerkmal im digitalen Zeitalter. Von der Informations- und Produktsuche, über den Preisvergleich, die Angebotsevaluation, den Kauf bis hin zum Service und der Produkt- und Leistungsbewertung – in vielen Kaufentscheidungen findet der „Moment der Wahrheit“ auf den digitalen Plattformen statt. Was für den Kunden bereits gelebte Realität im Unternehmen ist, rückt nun unter dem Namen „Employee Experience“ auch für die Angestellten in den Fokus.

Zentrale Arbeitsplattformen, sogenannte Digital Workplaces, werden zum Unterscheidungsmerkmal auf der Jagd nach Fachkräften. Das digitale Erlebnis wird zum neuen Wohlfühlfaktor. Wie bei der kundengerichteten Experience zählt auch hier das effektive Zusammenspiel aus Touchpoints (Schnittstellen zu einzelnen Lösungen und Software), Services (etwa einem Support Ticket) und intuitiver Bedienung der bereitgestellten Materialien und Funktionen.

Das angestaubte Image des Intranets bekommt 2018 einen kompletten Makeover!

> Ran an die Employee Journey – Mitarbeiter im Mittelpunkt!
Interview mit Ulf-Jost Kossol