Jeder Mensch hat verschiedene Talente, Stärken, Vorlieben und Interessen, die ihn einzigartig machen. Genau diese Vielfalt an Persönlichkeiten macht das Arbeiten besonders spannend und wertschöpfend. Dabei ist Softwareentwickler nicht gleich Softwareentwickler, Consultant nicht gleich Consultant – wir sind Marathonläufer, Club-DJs, Umweltschützer, Vollblutmusiker und noch so viel mehr. Deshalb möchten wir euch die Vielfalt unserer Teams auf eine neue Art vorstellen und nicht nur zeigen, was unsere Kollegen bei uns in der Telekom MMS machen, sondern auch, was sie außerhalb ihres Jobs bewegt!

Nach unseren Foodies, Musikern und Sportskanonen, gibt es heute was fürs Herz. Carolina und Sara berichten uns von ihrer Art der Freizeitgestaltung. Carolina ist als freie Traurednerin tätig und Sara unterstützt ehrenamtlich in einem Hospiz. Wie sie dazu gekommen sind und wie ihr Hobby die beiden bereichert, erfahrt ihr hier:

Carolina, Recruiterin, freie Traurednerin

Mein Name ist Carolina oder, wie mich 95% der Leute nennen, Lina. Seit 2,5 Jahren arbeite ich nun bereits bei der Telekom MMS. Hier bin ich vorrangig im Bewerbermanagement unterwegs, das bedeutet, ich bilde eine Art Schnittstelle zwischen Führungskräften, Bewerbern und meinen Kolleg*innen. Kern meines Jobs ist die Sicherstellung einer guten Candidate Experience, das Organisieren von Vorstellungsgesprächen und alles was mit einem reibungslosen Recruitingprozess zu tun hat. Vor meiner Zeit im HR war ich viel unterwegs. Ich habe bspw. als Dolmetscherin auf einem Kreuzfahrtschiff gearbeitet, denn das habe ich sogar mal studiert.

Hat man mich als Kind gefragt, was ich einmal werden möchte, wenn ich „groß“ bin, habe ich bereits damals geantwortet: „Braut“. Etwas später kam dann die Erkenntnis, dass ich mir einen anderen Traumberuf suchen müsste und meine große Liebe für Worte entstand.

Das Thema Hochzeit hat mich also schon als kleines Kind fasziniert und so spielte ich schon sehr lange mit Gedanken nebenbei irgendetwas in diese Richtung zu machen. Dass ich für mich dann den Job als freie Traurednerin entdeckt habe, das kam tatsächlich eher zufällig durch eine Hochzeit in der Familie.  Die Aufgaben und Anforderungen an diesen Komplex haben einfach perfekt zu meiner Leidenschaft gepasst: die Liebe zu Worten, das Organisieren, den direkten Kontakt zu Menschen und die Begeisterung für Hochzeiten allgemein.

Erzähle ich in Gesprächen von meinen beiden Jobs, sind die Meisten erstmal verwundert. Doch ich finde, im Kern unterscheiden sich die Aufgaben gar nicht so grundlegend, wie man im ersten Moment vermuten mag. Ich denke, der Dienstleistungsaspekt ist die größte Parallele. Das bedeutet sein Gegenüber in den Mittelpunkt zu stellen und immer in seinem Sinne zu handeln. Also ihm die bestmögliche Experience zu ermöglichen. Sowohl im Bereich HR als auch bei Traureden ist dies eine der wichtigsten Komponenten. Und in beiden Rollen begleite ich Menschen in sehr entscheidenden Momenten ihres Lebens.

Denn sind wir mal ehrlich, im HR oder generell im „Daily Business“ geht es doch sehr schnell um Zahlen. Sei es die Personalplanung, Durchlaufzeiten, Gehaltsverhandlungen, das HR Controlling allgemein, etc. – alles sehr zahlenbasiert. Hochzeiten sind da mein Gegenpol. Die Momente sind sehr intim und emotional. Hier braucht es sehr viel Feingefühl, feine Antennen, um die Paare einschätzen zu können und Ihnen das Gefühl zu geben „ich kann mich öffnen“.

Ein potenzieller Jobwechsel ist aber auch ein großer Einschnitt im Leben und der Karriere einer Bewerberin bzw. eines Bewerbers, also sehr bedeutsam für die- oder denjenigen. Die Arbeit mit meinen Paaren hilft mir also mein Bewusstsein dafür zu schärfen, dass es immer um den Einzelnen geht und ich nicht am Fließband stehe, das halte ich für enorm wichtig

Als freie Hochzeitsrednerin stehe ich Brautpaaren aber nicht nur am großen Tag zur Seite, ich begleite sie über einen relativ langen Zeitraum und lerne sie intensiv kennen. Von Ideen zur Sitzordnung über den Ablauf und zur musikalischen Untermalung – ich stehe mit Rat und Tat zur Seite und gestalte eine moderne Feier mit ihnen.

Und auch wenn der Moment der Trauung, auf den wir dann gemeinsam so lange hingearbeitet haben, gefühlt so schnell vergeht, wie ein einziger Wimpernschlag, ist es mir wichtig, genau diesen Moment mit meiner Arbeit unvergesslich zu machen.

Sara, Recruiterin, ehrenamtliche Unterstützung in einem Hospiz

Nach meinem Bachelor in International Management und einigen Praktika entschied ich mich gegen den Hörsaal und für den Berufsalltag – ich war motiviert meine erlernten Kenntnisse anzuwenden oder auch über Bord zu werfen, je nachdem. 😉 Nachdem ich vor und während meiner Studienzeit viel in der Welt herumgeturnt bin, zog es mich nach dem Studium dann doch in Richtung Heimat – so führte mein Weg zurück nach Dresden und direkt zur MMS. Seit 2019 bin ich nun Teil des Recruiting Teams und kümmere mich hier vorrangig um die Einstellung von Studenten. Konkret heißt das: Veröffentlichung von Ausschreibungen, Austausch mit Kollegen & Bewerbern, Teilnahme an Messen & Events sowie die ständige Weiterentwicklung von Prozessen und Umsetzung von Projekten. Bei uns gibt es z.B. eine Lernenden Community, die von Studenten geleitet wird und Events für andere Studierende organisiert oder auch das Workshopformat „Students4Students“, bei dem man sich als Student selbst ausprobieren und Workshops geben oder dabei lauschen kann. Zu der Stelle bin ich gekommen, weil ich in meinem vorherigen Praktikum auch im Bereich Recruiting tätig war und dafür eine Leidenschaft entwickelt habe. Da meine Studienzeit noch nicht weit zurückliegt, kann ich mich, glaube ich, ganz gut in unsere Bewerber hineinversetzen und möchte den Bewerbungsprozess möglichst positiv gestalten, als auch Möglichkeiten zur Entfaltung in der MMS bieten.

In meiner Freizeit habe ich mich schon als Kind & Jugendlicher gern sozial engagiert. Ein Grund hierfür ist wahrscheinlich auch, dass ich eine Schwester mit einer Behinderung habe und in einem Umfeld groß geworden bin, in dem meine Schwester auf ihrem Weg ins Erwachsenenleben viel Unterstützung durch andere Menschen erfahren hat. Ich hatte daher früh das Gefühl der Welt etwas zurückgeben zu wollen. Im Jahr 2015 habe ich dann mit einigen Kommilitonen eine Art Erstkontaktaufnahme für Flüchtlinge in unserem Studienort gestartet,

MultiCultiHof – Benefizveranstaltung

welche aufgrund der Krisensituationen in Sporthallen u.Ä. untergekommen waren. Wir fingen an Kleiderspenden zu sammeln, Deutschunterricht zu geben, Ausflüge zu organisieren und den kulturellen Austausch zu fördern. Das Projekt wurde dann leider nach ca. 1 Jahr von der Gemeinde gestoppt, aber ein Anfang war dennoch gemacht. Nachdem ich 2019 nun meinen „Neustart“ in Dresden gewagt hatte, kam wieder der Gedanke auf, mich ehrenamtlich engagieren zu wollen. Durch einen früheren Vortrag über das Hospiz Radebeul und den Film „Dieses bescheuerte Herz“ (unbezahlte Werbung 😉) habe ich mich schließlich über ein Ehrenamt im Hospiz informiert und nach einem ersten Kennenlernen mein Ehrenamt begonnen.

Hospiz Radebeul, Quelle: hospiz-radebeul.de

Nun bin ich seit über 1 Jahr ehrenamtlich im Hospiz tätig und es bereichert mich sehr. Warum? Weil es berührend ist die Geschichten eines jeden Menschen vor Ort kennenzulernen, die Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens zu sehen und die Realität des Lebens zu klar vor Augen zu haben. Insgesamt gibt es bis zu 16 Plätze im Hospiz und die ehrenamtlichen Helfer unterstützen das Personal in ganz unterschiedlichen Tätigkeiten. Dabei kann jeder Ehrenamtliche selbst entscheiden, welche Tätigkeiten er ausführen möchte. Viele Helfer besuchen die Gäste (=Patienten) und sprechen einfach mit ihnen, gehen spazieren oder machen den Abendbrotdienst, um die Schwestern zu entlasten. Jeder Ehrenamtliche kann sich hier mit seinen eigenen Stärken zeitlich flexibel einbringen. Manchmal werden auch gemeinsame Aktionen veranstaltet, wie Basteln oder Singen. Um die Weihnachtszeit kommen auch oft Chöre, um ein kleines Konzert zu geben. Dieses Jahr war auch im Hospiz vieles anders und Ehrenamtliche konnten den Gästen durch Hygienemaßnahmen leider nicht so viel zur Seite stehen, wie gewünscht. Die Zeit im Hospiz ist neben dem persönlichen und beruflichen Alltag dennoch eine wahre Bereicherung für mein Leben, denn es löst sehr viel Dankbarkeit für das eigene Leben aus – auch oder besonders in einem Jahr wie diesem.

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