Ein neues Jahr hat begonnen und Unternehmen blicken verschiedenen Herausforderungen entgegen. Der Jahresstart ist geprägt von einer allgemeinen Unsicherheit – „Was erwartet uns und wie können wir es schaffen, auf kommende Ereignisse schnell und richtig zu reagieren?“. Die gute Nachricht: Auch die technische Entwicklung schreitet weiter voran und bietet verschiedene, innovative Möglichkeiten, Herausforderungen selbstbewusst zu begegnen. Der jährlich erscheinende „Hype Cycle für Emerging Technologie“ des weltweit renommierten IT-Analyse-Unternehmens Gartner zeigt für 2022/2023 eine Reihe neuer, spannender Technologien auf.  

Vor allem die Digitalisierung hat in der B2B-Branche seit dem Ausbruch von Covid-19 eine enorme Bedeutung gewonnen und treibt den Trend zu mehr Kundenzentrierung und Digital Experience. Laut einer Studie von Lünendonk-Research ist sie bis 2025 das wichtigste strategische Feld neben Nachhaltigkeit, Innovationen und Wachstum. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Unternehmen haben in der Pandemie erkannt, dass durch Digitalisierung nicht nur Effizienz- und Kostenvorteile erzielt, sondern auch Produkte digital verkauft und Transaktionen über digitale Plattformen unterstützt werden können, sodass neue Formen der Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen möglich sind.

Welche wirtschaftlichen Herausforderungen erwarten uns 2023?

Mehrere Ereignisse, die in 2022 oder sogar davor begannen, nehmen starken Einfluss auf das aktuelle Jahr 2023 – leider auf eine nicht besonders positive Weise. Man spricht auch von einer aktuellen „Multikrise“.
In dieser Krise zeigen sich eindeutige Symptome der vergangenen Jahre: Darunter die Nachfolgen der Corona-Pandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die daraus resultierende Energiekrise sowie die immer weiter voranschreitende Inflation. Sogar noch weiterzurückliegende Ereignisse, wie der Brexit, spielen in der Gesamtsituation eine Rolle. Die globalen Lieferketten haben sich seither noch nicht normalisiert und Veränderungen im Verbraucherverhalten sind nur teilweise korrigiert.
Einige Fachleute, beispielsweise des Internationalen Währungsfonds (IWF), erwarten eine Rezession in Deutschland. Momentan wird ein Rückgang der wirtschaftlichen Leistung um 0,3 Prozent prognostiziert. Dies betrifft nicht nur Deutschland, sondern auch andere Euro-Staaten, wie Italien oder Frankreich (Quelle).

Aus den genannten Aspekten und Situationen ergeben sich zusätzlich zur psychischen Belastung der Gesamtbevölkerung, ein enormer, ökonomischer Druck, ein Mangel an Fachkräften, um den wirtschaftlichen Anforderungen gerecht zu werden, sowie echte Versorgungsherausforderungen.

Weiterhin bleibt das Thema Nachhaltigkeit im Jahr 2023 relevant – auch im digitalen Sinne, beispielsweise in Form von Cloud-Nachhaltigkeit. Doch auch das kostet Unternehmen Budget.
Zusätzlich werden Entscheider immer jünger. Die Erwartung, benötigte Produkte und Dienstleistungen im digitalen Raum zu finden, steigt weiterhin an.

Welcher konkrete Bedarf an technologischen Lösungen besteht?

Infolge der genannten Umstände verändern sich Bedürfnisse und der Bedarf für technologische Lösungen steigt. Benötigt werden Technologien, die stark auf Automatisierung hinzielen, Prozesse vereinfachen und Resilienz gegenüber möglichen, ggf. auch plötzlich eintretenden, Krisen bieten. Das damit einhergehende Sicherheitsbedürfnis sollte entsprechend ernst genommen werden.

Erfahren Sie hier mehr über die Erfolgsfaktoren der digitalen Vorreiter im Mittelstand in unserer Studie „Erfolgsformel der digitalen Vorreiter im Mittelstand“

Konkrete (technologische) Bedarfe lassen sich anhand vier strategischer Vorhersagen nach Gartner ableiten:

  1. Talent/People & Multiverse: Arbeiten sollte weiterhin vereinfacht werden, während die Flexibilität mehr und mehr in den Vordergrund rückt (Mobile Working, Homeoffice, Kommunikationstools, flexible Arbeitszeiten). Das Metaverse bietet auch hier spannende neue Möglichkeiten und kann Mitarbeiterbindungen stärken.
  2. Total Experience & Trust: Ein ganzheitlich optimiertes Erlebnis auf Kunden-, Nutzer- oder Mitarbeiterebene ist Treiber, um mehr Zufriedenheit und Bindung herzustellen. Vertrauen und selbstbestimmtes Identitätsmanagement sind elementare Bestandteile der Digital Experience und bekommen mit dem Blockchain-basierten Web3 eine technologische Grundlage.
  3. Hyperscalers & Sovereignty: Höhere Anforderungen an die Datensouveränität und die Datenkontrolle treiben Innovationen bei den Cloud-Anbietern. Kosteneinsparungen durch bessere Integration, schnelle Markteinführungen und Schulungen erleichtern den Zugang. Hyperscaler dominieren den Markt und setzen mit ihren Ökosystemen neue Standards.
  4. Sustainability & Investments: Wachstumschancen durch hohe Risikobereitschaft für spekulative Moonshot Investitionen in neue Technologien. Investition in Nachhaltigkeit zahlt sich auf Reputation, Effizienz und zukunftsfähige Produktentwicklungen und Innovationen aus

Lesen Sie in unserem Trendbook „Nachhaltigkeit mit Digitalisierung“, wie digitale Trends Ihre Nachhaltigkeits-Strategie beeinflussen.

Diese Trend-Technologien sind auf dem Vormarsch & schaffen Abhilfe

Die neuen technologischen Trends, die uns 2023 erwarten, lassen sich nach Gartner in drei große Hauptthemen unterteilen:

1) Die Weiterentwicklung bzw. Erweiterung von immersiven Erfahrungen

2) Die beschleunigte Automatisierung mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz

3) Das optimierte Deployment von Technologien und Anwendungen

Einige Technologien stecken noch in den Kinderschuhen, während andere schon am Markt sichtbar sind. In der Gesamtbetrachtung lässt sich jedoch sagen, dass in den nächsten 2-10 Jahren diese Technologien große Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gesellschaft haben werden.“

Dr. Frank Schönefeld, CTO & Mitglied der Geschäftsleitung | Telekom MMS

Das steckt hinter den Themen:

Zur Weiterentwicklung bzw. Erweiterung von immersiven Erfahrungen gehören Themen, wie dezentrale Identitäten (DCI), digitale Menschen, interne Talentmarktplätze, das Metaverse, non-fungible Tokens (NFT), SuperApp und Web3.

Die beschleunigte KI-Automatisierung beinhaltet vor allem die Entwicklung autonomer Systeme. Es handelt sich dabei um selbst verwaltende Systeme, die bereichsgebundene Aufgaben erfüllen und dabei die folgenden drei Merkmale aufweisen: Sie sind autonom, lernen selbständig und sind handlungsfähig. Weitere wichtige Technologien in diesem Umfeld sind Kausale KI, Basismodelle, Generatives KI-Design und Code-Generierung bei maschinellem Lernen.

Im unserem Trendbook „Hyperautomation“ erfahren Sie, wie Sie mit Hyperautomation schnell auf neue Marktanforderungen reagieren können:

Das optimierte Deployment von Technologien und Anwendungen umfasst beispielsweise Cloud-Datenökosysteme. Diese bieten eine kohärente Datenmanagementumgebung, die das gesamte Spektrum an Arbeitsbelastungsdaten unterstützt, von explorativer Datenwissenschaft bis hin zu produktivem Data Warehousing.

In unserem User Guide „Converging Data“ erfahren Sie mehr über den Nutzen der „Macht der Daten“ in der Produktion. Entwickeln Sie sich in 2023 zur Data Driven Company.

Weitere Technologien, die sich im Gartner Hype Cycle dazu wiederfinden, sind Augmented FinOps, das Thema Cloud-Nachhaltigkeit, Rechnergesteuerte Speicher, Cybersecurity-Mesh-Architektur (CSMA), Datenbeobachtung, Dynamische Risiko-Governance (DRG), Cloud-Plattformen für die Industrie, Minimal realisierbare Architektur (MVA), Beobachtungsorientierte Entwicklung (ODD), OpenTelemetry und Plattform-Engineering. Nähere Details hierzu können Sie direkt bei Gartner nachlesen.

Fazit: Ganzheitliche Digital Experience wird zum entscheidenden Wettbewerbsvorteil

Um die technologischen Chancen im Zuge der digitalen Transformation zu nutzen, ist es wichtig, die potenziellen Anwendungsfälle und die Wege der Technologien zu kennen und zu verstehen. Auch in diesem Jahr wird Digitalisierung weiter forciert und Investitionen in Kundenzentrierung und Digital Experience werden steigen. Gerade B2B-Unternehmen sind angehalten, ihre digitalen Kundenschnittstellen auszubauen und auf hochwertige und individualisierte Kundenerlebnisse entlang der Customer Journey zu setzen. Denn während im B2C-Segment bereits ein hohes Maß an Kundenzentrierung herrscht, besteht im Bereich B2B oft akuter Nachholbedarf und gleichzeitig riesiges Potenzial in der Digitalisierung der Kundenschnittstellen und im Aufbau einer Digital Experience.

Als offizieller Digital Experience Service Provider unterstützen wir Sie dabei, die wichtigsten Trends zu kennen und mit deren Hilfe digitale Strategien für Ihr Unternehmen zu entwickeln und umzusetzen. Mit dem richtigen Fachleuten an Ihrer Seite können Sie den Herausforderungen des neuen Jahres strategisch klug entgegentreten und sich einen Wettbewerbsvorteil am Markt verschaffen.