„Die Mitarbeiter legen selbst fest, zu welchen Zeiten sie an den Projekten arbeiten und wie lange sie Mittagspause machen.“

 

Wie sieht der Arbeitsmarkt der Zukunft aus und wie stellen sich die Unternehmen auf? Wie finden die Personalchefs die besten Kräfte für ihr Unternehmen? Auch der Markt für Arbeitskräfte wird sich stark verändern.

 

Das Thema „Digitalisierung 4.0“ beschäftigt die Wirtschaft wie kein Zweites. Denn es geht um nicht weniger als eine neue industrielle Revolution. Viele Firmen beschäftigen sich mit der ihrer Abläufe. Doch die wenigsten denken dabei auch an die Mitarbeiter, die den Wandel ja erst bewerkstelligen müssen. Wer sich heute schon richtig aufstellt, den Mitarbeitern moderne und zukunftsfähige Arbeitsplätze zur Verfügung stellt, wird in den nächsten Jahren ganz vorne mitspielen. So ein Unternehmen ist die Telekom Tochter T-System Multimedia Solution.

Die letzten sieben Jahre wurde die T-Systems Multimedia Solutions zu einem der besten Arbeitgeber in Deutschland gewählt. Auch in diesem Jahr wählte das Forschungs- und Beratungsinstitut „Great Place to work“ den Digitaldienstleister zu einem der 100 besten Arbeitgeber Deutschlands.

Susanne Heger, Geschäftsführerin für Finanzen und Personal bei T-Systems Multimedia Solutions, erläutert, was ihre Firma so besonders macht: „Es gibt drei Säulen, auf die wir achten: Ein gesundes und familienfreundliches Arbeitsklima, Austausch und Kommunikation sowie das Feiern von Erfolgen. Wir bieten unseren Mitarbeitern ein eigenes Gesundheitsmanagement, haben Masseure und moderne Arbeitswelten mit Rückzugsräumen in Wohnzimmeratmosphäre oder Schaukeln. Besonders stolz bin ich darauf, dass sich unsere Mitarbeiter stark für ihre Themen und das Unternehmen interessieren und engagieren. Wir haben sehr aktive Communities, die wir bei der Veranstaltung von Events unterstützen. Die inhaltliche Ausgestaltung liegt dabei allein bei den Mitarbeitern. Dazu gehört auch unser jährliches firmeninternes Digital Life Camp. Für uns ist das auch ein integraler Bestandteil in der Weiterbildung. Dass wir beim Firmenlauf in Dresden das größte Starterteam stellen konnten, zeigt, dass die Mitarbeiter auch gerne außerhalb der Arbeitszeit etwas zusammen machen“, so Susanne Heger.

Lernende der T-Systems MMS beim Maßkrug-Halten

Flexible Arbeitszeiten werden für die Unternehmen immer wichtiger – der klassische nine to five Job ist längst nicht mehr zeitgemäß. Bei T-Systems Multimedia Solutions gibt es eine flexible Vertrauensarbeitszeit – keine Stechuhr und keine Kernarbeitszeit. Die Mitarbeiter legen selbst fest, zu welchen Zeiten sie an den Projekten arbeiten und wie lange sie Mittagspause machen. „Wir haben ein Eltern-Kind Büro für Notfälle eingerichtet und bieten auch eine Notfallbetreuung an, wenn die Kitas mal wieder bestreikt werden sollten. Das war im letzten Jahr sehr wichtig, das hat wunderbar geklappt“, so Susanne Heger. Der Erfolg gibt ihr Recht. 98 Prozent der Mitarbeiter mit Kind kommen bereits nach einem Jahr Elternzeit wieder zurück ins Unternehmen, so der Digitaldienstleister auf der eigenen Webseite.

Der Mangel an Fachkräften in Deutschland wächst, die Unternehmen müssen sich vieles ausdenken, um neue und gute Kräfte zu überzeugen. „Unsere Mitarbeiter sind unsere wichtigsten Werbebotschafter, sie bewerten uns auf den unterschiedlichsten Plattformen. Wenn man schlecht abschneidet ist das nicht gut für das Image. Die Bewerber informieren sich dort schon über einen neuen Arbeitgeber. Wir sind stolz darauf, dass unsere Mitarbeiter so zufrieden mit uns sind. Ein Kollege hat uns bei der Stadt Dresden angemeldet und wir wurden als Familienfreundliches Unternehmen ausgezeichnet, davon wussten wir gar nichts“, freut sich die Geschäftsführerin Susanne Heger.

„Das Recruiting ist extrem wichtig geworden, die Unternehmen müssen rauskommen aus dieser Warteposition und vielmehr eine aktive Rolle übernehmen. Es gibt nicht mehr die klassische Bewerbungsplattform. Je mehr Unternehmen über mögliche Kandidaten und Interessierte wissen, desto präziser kann auch das Matching erfolgen, auf welche Stelle der Kandidat am besten passt“, so die Personalchefin.

„Ganz wichtig sind auch die sozialen Netzwerke, wie Xing oder Linkedin. Hier können wir uns einen sehr guten Überblick verschaffen, welche Referenzen die Bewerber haben. Das nutzen wir wirklich sehr intensiv“, so Susanne Heger weiter.

Die Zukunft wird noch mehr Möglichkeiten bringen. Viele gute Arbeitskräfte werden in den nächsten Jahren im Ausland angeworben. „Vor kurzem haben wir einen Kollegen aus Asien eingestellt. Ihn haben wir per Video-Chat interviewt und so kennengelernt. Mit diesen Möglichkeiten können wir weltweit nach guten Kräften suchen und sie für uns gewinnen. Das wird uns in Zukunft noch mehr beschäftigen“, so Susanne Heger von T-Systems Multimedia Solutions.

Nur die Unterschrift unter dem Arbeitsvertrag müssen Bewerber und Arbeitgeber noch selbst setzen.

Text: Jörg Wernien