„Wenn die Schichtleiter bloggen“ – so titelte die FAZ treffend und beschrieb wie die neue Art der Kommunikation in Communities Einzug in deutschen Unternehmen hielt. Bisher setzten Unternehmen Communities vorwiegend für die Kundenpflege ein und das mit entsprechenden Erfolg. Einer Umfrage aus dem Jahr 2008 zur Folge sahen ~40% der Unternehmen einen direkten Zusammenhang zwischen der Steigerung der Verkäufe und Kundennetzwerke.

Social Media gewann in dieser Zeit deutlich an Bedeutung. Das Interesse an Websites mit Informationen ließ nach und soziale Netzwerke und Web 2.0 – Anwendungen waren gefragt. So gab es in diesem Jahr den größten Wachstumsschub genau hier. Konkret wuchs die Nutzung von:

  • Communities um 81%
  • Videoportalen um 50%
  • Wikipedia um 27%

(Quelle: ARD/ZDF Onlinestudie, Nutzung von Web-2.0-Anwendungen 2007 bis 2014, Vergleich 2007 zu 2008)

Am Ende des Jahres nutzen mehr Menschen soziale Medien als die klassische Kommunikation über E-Mail. Die Zeit war damals hipp. Zalando, Mister Spex, der Streaminganbieter SoundCloud und viele Web 2.0 – Anwendungen gingen an den Start. Dieses Jahr läutete den Wandel hin zu einem Social Enterprise – zu einem sozial vernetzten lernenden Unternehmen – ein. Bisher war das Intranet eher eine Sammlung von Informationen wie ein internes Dokumentenmanagementsystem. So konnten 2008 Mitarbeiter in erster Linie auf Dokumente für die alltägliche Arbeit, Handbücher oder Unternehmensnachrichten in einem Intranet zugreifen.

Diagramm: Informationen, die Unternehmen im Intranet verfügbar machen
Informationen, die Unternehmen im Intranet verfügbar machen (Statistisches Bundesamt, Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologie in Unternehmen, Seite 16, 2008)

Mit dem Wandel des Nutzungsverhaltens machte das Intranet einen revolutionären Sprung in Richtung Social Intranet. Das neue Kommunikations- und Interaktionsverhaltens führte auch zu einer neuen Form des Zusammenarbeitens. Wikinomics beschreibt genau diese neue Form. Don Tapscott aus Kanada kann ohne Zweifel als der Wegbereiter für diese neuen Prozesse und Organisationsform bezeichnet werden.

Translated into more than 20 languages and named one of the best business books of 2007 by reviewers around the world, Wikinomics has become essential reading for business people everywhere.
Wikinomics https://dontapscott.com/books/wikinomics/

Der Nutzer wird durch die Web 2.0 – Anwendungen zum Prosument und produziert freiwillig einen Mehrwert für die gesamte Gesellschaft. So entsteht eine Kultur des Teilens. Genau dieser Wandel war der Beginn des Social Enterprise, des Unternehmens 2.0. Wir waren genau auf diesem spannenden Weg mit unserem just gestarteten Teamweb.
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Vortrag Don Tapscott auf dem Dresdner Zukunftsforum von T-Systems-MMS

Tapscott sagte sehr treffend, ein Unternehmen muss keine Website kreieren, sondern Communities. Und genau das war der Punkt für uns und ist der Punkt für jedes Unternehmen. Sein Vortrag auf unserem Dresdner Zukunftsforum gibt noch heute Impulse für die Umsetzung dieser neuen Art des Arbeitens.

Damit die Kommunikation auch rechtssicher wird, gab 2008 die Bundesregierung das Go für die Entwicklung von De-Mail.

Grafik von De-Mail

Auch wenn die meisten Nutzer Ende 2008 weniger E-Mail nutzen, so war das Jahr auch der Startschuss für eine neue Qualität in der E-Mail-Kommunikation.